Card-Modelle und -Fachbegriffe im Überblick

Card-Konzeption

Wir bringen Struktur, Ordnung und einen Plan in das Durcheinander an Card-Modellen und -Fachbegriffen

Bei touristischen Card-Modellen gibt es eine Vielzahl an Begriffen und möglichen Ausprägungen. Sie alle setzen bewusste Schwerpunkte in Funktionsweise, Angebotsspektrum und Zielgruppenausrichtung. Die Frage ist, welches Card-Modell ist das Richtige für Ihre Anforderungen und Ziele in Vertrieb und Marketing? Hier bringen wir gemeinsam mit Ihnen Licht ins Dunkel.

Eine fundierte Machbarkeitsanalyse und Card-Konzeption verschaffen Ihnen Klarheit über die Wahl des Modells und alle weiteren Fragen.
Sie entscheiden auch über eine möglichst reibungslose Einführung und einen nachhaltig erfolgreichen Betrieb.

Die Vielfalt der Kartenlandschaft

Tourist-Cards
Gästekarten
Destination-Cards
All-Inclusive-Kaufkarten
Digitale Gästekarten
Rabattkarten
Kurkarten
Bonuskarten
Vorteilskarten
Gästekarten in einem digitalen Reiseführer integriert
Frau hält Karten und lächelt
Mann umarmt Frau von hinten und zeigt auf ihr Handy

Die Machbarkeitsstudie zur Card-Konzeption: Mit einem strukturierten Prozess...

Nach einigen Vorbereitungen aggregieren und untersuchen wir in der Analysephase relevante Daten wie z. B. die touristischen Basiszahlen und die relevanten Projekt-Stakeholder, z. B. bei Kartenausgabe/Kartenvertrieb, Kartenakzeptanz, Mobilität, Politik, Sponsor-Partnerschaften etc.

Weitere Fragestellungen dieser ersten Phase sind:

  • Welche Zielgruppen wollen Sie ansprechen?
  • Welchen Hauptnutzen und welche Zusatznutzen soll die Karte den Beteiligten bringen?
  • Wie groß ist der Rückhalt unter den relevanten Projektpartnern und Stakeholdern?
  • Welche Top-Leistungspartner unter den Leistungspartnern gibt es?
  • Haben manche Stakeholder eine "hidden agenda"?

In der Konzeptionsphase definieren wir zusammen mit Ihnen die Ziele des Projekts und legen fest, welches Kartenmodell inhaltlich und technisch für Sie am besten geeignet ist. Wir besprechen, mit welchem Leistungsangebot und Funktionsumfang Sie starten wollen und welche Ausschüttungs- und Incentivierungsmodelle infrage kommen.

Ein solides und tragfähiges Kalkulations- und Businessmodell ist die Basis für ein nachhaltig erfolgreiches Card-Projekt. Wir kalkulieren sämtliche Einnahme- und Ausgabeparameter und führen die Einzelkomponenten in einem ganzheitlichen Kalkulationsmodell zusammen. Dies umfasst die festgelegten Umlagebeträge und Ausschüttungsparameter, sowie alternativ die Kartenverkaufspreise. Zudem beinhaltet es die Kostenpositionen für den organisatorischen und technischen Betrieb sowie für Personal, Vertrieb und Marketingkommunikation.

In der folgenden Akquise-Phase geht es darum, die Partner von der Teilnahme zu überzeugen. Dies betrifft sowohl die Vermieter – oder bei Kaufkarten die Verkaufsstellen – als auch die Leistungsanbieter aus dem Mobilitäts-, Kultur- und Freizeitbereich. Gemeinsam mit dem Auftraggeber organisieren wir Einzel- und Gruppentermine. Hier kommt es darauf an, die richtigen Argumente und Lösungsansätze zu platzieren, um den großen und kleinen Betrieben und Leistungspartnern Ihrer Destination die Vorteile einer touristischen Card-Plattform nahezubringen und sie zur Teilnahme zu motivieren. Mit unseren Erfahrungen und Ihrem Know-how über lokale Besonderheiten bauen wir eine überzeugende Argumentationskette und bei Bedarf individuelle Sonderlösungen.

Die Projektplanungsphase geht der Umsetzung voraus. Wir nutzen unsere vielfach erprobten Planungsprozesse, um eine termingerechte Einführung Ihrer touristischen Karte vorzubereiten. Dafür organisieren und verzahnen wir in enger Abstimmung mit allen Partnern die zeitlichen, technischen, organisatorischen und finanziellen Abläufe, damit Ihr Card-Projekt zeitgerecht an den Start gehen kann.

Auch in der Umsetzungsphase unterstützen wir Sie bei Bedarf flexibel und pragmatisch. Wir bringen unser Erfahrungswissen und unsere technische Expertise in einer Ausschreibungsphase ein und begleiten Ihr Projekt durch eine Test-/Pilotphase bis zum offiziellen Start und weiter bis zu den ersten Abrechnungsläufen und Reviews. Dabei übernehmen wir das inhaltliche und technische Projektmanagement und koordinieren in der "heißen Phase" alle entscheidenden Projektpartner.

Wir schulen Ihre Mitarbeiter und alle Leistungspartner in den notwendigen Abläufen und Prozessen und sorgen so für einen reibungslosen Projektstart: Damit Sie zum geplanten "Go-Live" Ihre Urlaubsgäste mit dem neuen touristischen Card-Angebot begrüßen können und somit einen wirksamen Hebel haben, sie zu zufriedenen Stammgästen Ihrer Destination zu machen!

... zum passgenauen Kartenmodell für Ihre DMO

Dies ist der Sammelbegriff für alle touristischen Rabatt- oder All-Inclusive-Karten, mit denen die Nutzer*innen Leistungen aus dem Tourismus-, Freizeit-, Kultur- oder Wellnessbereich in einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Region für einen definierten Zeitraum in Anspruch nehmen können. Es gibt Umlage- und Kaufkarten. Eine weitere, synonyme Bezeichnung, die den touristischen Wirkungsbereich in den Fokus stellt, ist "Destination-Card". Der Begriff ist vor allem in Österreich geläufig.  

In Orten mit Kur- oder Gästetaxe gibt der Beherbergungsbetrieb dem Gast eine Gäste- oder Kurkarte im Zuge der Gastanmeldung aus. Diese Gästekarte beinhaltet in der Regel überwiegend rabattierten Zugang zu unterschiedlichen Leistungen des Ortes und/oder ggf. der angrenzenden Region.

Die Finanzierung der Gästekarte ist in der Regel über die Kur- oder Gästetaxe des Ortes geregelt. Eine Vergütung in Anspruch genommener Leistungen findet nicht statt. (Ausnahme: wenn der ÖPNV ein/der zentrale Leistungsbestandteil ist).

Einige Destinationen bieten „Premium-Gästekarten“ nach dem All-Inclusive-Ansatz an. In teilnehmenden Beherbergungsbetrieben erhalten Gäste für die Dauer ihres Aufenthaltes eine personalisierte Gästekarte, die Zugang zu hochwertigen Leistungen bietet (überwiegend kostenlose Eintritte/Nutzungen). Die Finanzierung dieser Modelle erfolgt durch Umlagebeträge, die ein teilnehmender Beherbergungsbetrieb pro Gast und Nacht vereinnahmt. Für Gäste sind diese attraktiven Gästekarten damit „gefühlt kostenlos".

Kaufkarten werden vom Nutzer bewusst für einen definierten Kaufpreis erworben, z.B. in der Tourist-Information, an der Kasse beim teilnehmenden POI (Point of Interest) ober über einen Webshop. Sie sind für einen klar definierten Zeitraum einsetzbar. Ihr Leistungsspektrum umfasst Angebote aus dem Tourismus-, Freizeit-, Kultur-, Wellnessbereich. Oftmals beinhalten sie ergänzend ÖPNV / Mobilitätsleistungen in einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Region. 

Üblicherweise finden sich All-Inclusive-Leistungen bei Kauf- oder Prepaid-Karten oder bei umlagebasierten Gästekarten. Die Kartennutzer erhalten freien Eintritt zu den enthaltenen Leistungen.

Alle obengenannten Karten und -modelle lassen sich auch als digitale Karte anbieten. In diesem Fall wird die Karte auf dem Smartphone in einer Wallet, einer Progressive Web Application (PWA) oder, in einfacheren Fällen, als PDF-Datei ausgespielt. Meist werden die digitalen Karten als Ergänzung zu den physischen, auf Plastik-, Karton-, oder Papierträgermedien aufgedruckten Karten angeboten.
Eine digitale Karte bietet zusätzlich die Möglichkeit, eine einfache Verknüpfung zu weiteren digitalen Mehrwert-Services zu schaffen (z.B. Informationen zu Destination / POIs / Mobilität, ergänzendes Ticketing, Upselling).

"Mobile Karte" ist eine alternative Bezeichnung für die digitale Karte und wird synonym verwendet. 

Die PWA ist eine digitale Anwendung, die sich der Gast unkompliziert auf sein Smartphone ablegen kann. Sie beinhaltet neben den wichtigen Informationen zur Destination auch direkt die digitale personalisierte Gästekarte und gewährt darüber hinaus Zugang zu weiteren Services und Funktionen im Rahmen des Urlaubs, wie zum Beispiel Tickets zu Leistungsangeboten, die nicht in der Gästekarte enthalten sind. 

Kontakt

Ihr Ansprechpartner

Sebastian Erb

Teamleiter Consulting Touristik
Foto: Portrait von Sebastian Erb
Foto: Portrait von Sebastian Erb